Die Vorbote des Herbstes sind in den idyllischen Weinanbaugebieten im Norden Deutschlands bereits erkennbar. Die Zeit der Federweißer-Ernte hat begonnen, und mit gespannter Erwartung richten die Winzerinnen und Winzer ihren Blick auf die kommenden Wochen. Trotzdem werfen die unberechenbaren Wetterbedingungen Schatten auf die diesjährige Ernte und lassen Zweifel über den endgültigen Ausgang aufkommen.
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Solaris und Ortega als Vorreiter: Erntezeit an Mosel
Die diesjährige Ernte für Federweißen hat entlang der malerischen Mosel bereits am vergangenen Wochenende begonnen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den frühen Rebsorten Solaris und Ortega, wie Geschäftsführer Maximilian Hendgen vom Weinbauverband Mosel und Mittelrhein erklärt. Gegen Ende dieser Woche können Federweiß-Liebhaber die ersten Schlucke dieses charakteristischen Getränks kosten. Es ist jedoch zu erwähnen, dass der Federweiße in den nördlichen Anbaugebieten lediglich eine Nebenrolle spielt.
September-Ankündigung: Hauptphase der Weinlese beginnt
Die Hauptlese, bei der die prächtigen Trauben für die Weinherstellung geerntet werden, ist für Mitte September vorgesehen. Das aktuelle unbeständige Wetter stellt die Winzer gegenwärtig vor besondere Herausforderungen. Nach einer trockenen Phase zu Jahresbeginn haben wir nun mit einem umgekehrten Wetterextrem zu kämpfen, wie Hendgen besorgt erklärt. Um die Qualität der Ernte sicherzustellen, ist es entscheidend, dass der Regen bis zur Hauptlese nicht anhaltend intensiv fällt, um mögliche Fäulnis zu verhindern. Bei anhaltender Trockenheit könnte jedoch ein vielversprechender Jahrgang in Aussicht stehen, auch wenn präzise Prognosen zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich sind.
Positive Regenfolgen: Ein Blick auf Natur’s Gewinn
In Vorfreude auf den bevorstehenden goldenen Herbst betrachtet Hubert Pauly, der Weinbaupräsident an der Ahr, mit Optimismus die kommenden Entwicklungen. Trotz möglicher Gefahren durch übermäßigen Regen vor der Erntezeit erwies sich das feuchte Wetter als unerwartet vorteilhaft für die jungen Rebstöcke. Dank ihrer noch nicht vollständig ausgebildeten Wurzeln konnten sie von den regelmäßigen Regenschauern profitieren, was half, den negativen Auswirkungen der Trockenheit des Vorjahres entgegenzuwirken.
Ahr-Ernte im Zeichen des Zusammenhalts und Stärke
Im malerischen Ahr-Tal wird nach wie vor nach tatkräftiger Unterstützung für die diesjährige Weinlese gesucht. Zwei Jahre nach der verheerenden Flut bleibt der Bedarf an Erntehelfern weiterhin bestehen, wie Pauly betont. Die noch nicht vollständig funktionsfähigen Transportwege zu den Weinbergen stellen eine zusätzliche Herausforderung dar, wodurch die Suche nach qualifiziertem Personal in dieser Region erschwert wird. Aus diesem Grund setzen viele Weinbaubetriebe ihre Hoffnungen auf engagierte Menschen, die ab Mitte September die steilen Hänge des Ahr-Tals abernten können.
Ausblick auf Weinjahr: Hoffnung auf exzellente Ernte
Nicht nur an der Mosel und der Ahr, sondern auch in weiteren Weinanbaugebieten in Rheinland-Pfalz hat die diesjährige Ernte ihren Anfang genommen. Die Pfalz eröffnete die Saison bereits Mitte August und erntete Trauben für die Herstellung von Federweißem. Ein vielversprechender Jahrgang steht bevor, und in den kommenden Wochen werden wir erleben, welche herausragenden Produkte die Natur uns in diesem Jahr schenkt.
Wetterbedingungen formen Ernte von Federweißer 2023
Die Erntezeit für Federweißer ist in den nördlichen Weinanbaugebieten Deutschlands angebrochen, und Winzerinnen und Winzer zeigen eine Mischung aus Enthusiasmus und Besorgnis. Die wechselhafte Wetterlage stellt zwar eine Herausforderung dar, eröffnet jedoch auch Chancen zur Verbesserung der Traubenqualität. In Erwartung eines ertragreichen Herbstes und in Zeichen der Solidarität blicken Weinliebhaber mit Vorfreude auf eine vielversprechende Ernte, deren Resultate bald in ihren Gläsern schimmern werden.