Viele Menschen können am Morgen nicht auf ihren frisch gebrühten Kaffee verzichten. Doch die Kosten für den täglichen Genuss können schnell steigen. Ein aktueller Test der Stiftung Warentest zeigt jedoch, dass qualitativ hochwertiger Kaffee nicht unbedingt teuer sein muss.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Stiftung Warentest: Discounter-Kaffee belegt Spitzenplatz im Test
Die Stiftung Warentest hat in einer aktuellen Untersuchung insgesamt 21 verschiedene Sorten von Espresso- und Caffe-Crema-Bohnen getestet. Dabei wurden sowohl der Geschmack als auch die Qualität der Produkte bewertet. Die überraschende Erkenntnis: Die günstigen Kaffeebohnen der Discounter konnten die Tester in allen Kategorien überzeugen und sich somit an die Spitze des Rankings setzen. Diese Ergebnisse zeigen, dass man auch mit einem kleinen Budget qualitativ hochwertigen Kaffee genießen kann.
Kaffee-Test: Crema, Mundgefühl und Schadstoffe unter der Lupe
Bei dem Test wurden insgesamt 21 Kaffeebohnen, davon 6 Espresso- und 15 Caffe-Crema-Bohnen, auf ihre Qualität und Geschmackseigenschaften geprüft. Die Tester bewerteten dabei das Aussehen, den Geruch, den Geschmack, das Mundgefühl und die Crema. Zusätzlich wurden die Verpackungsangaben auf ihre Nutzerfreundlichkeit überprüft und im Labor wurde eine Analyse auf mögliche Schadstoffe durchgeführt.
Interessanterweise wiesen die Caffe-Crema-Bohnen im Geschmackstest nur geringe Unterschiede auf, während die Espresso-Bohnen deutlich variieren. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Espresso-Bohnen einer längeren und dunkleren Röstung unterzogen werden, was zu einem intensiveren Geschmack mit weniger Säure und mehr Bitterkeit führt. Im Gegensatz dazu bleiben die Caffe-Crema-Bohnen durch ihre kürzere Röstung geschmacklich ähnlicher.
Durch die längere und dunklere Röstung der Espresso-Bohnen wird die Säure im Kaffee stärker abgebaut. Dadurch entsteht ein intensiveres Geschmackserlebnis, bei dem die Aromen stärker hervortreten. Die Espresso-Bohnen entwickeln einen kräftigen und vollmundigen Geschmack, der Liebhaber von starkem Kaffee begeistert. Der Kaffeegenuss wird durch die intensivere Röstung zu einem besonderen Erlebnis.
Testergebnis: Großteil der Kaffee-Bohnen mit „gut“ bewertet
Der Test umfasste insgesamt 21 verschiedene Kaffee-Bohnen, die einer gründlichen Prüfung unterzogen wurden. Das Ergebnis ist erstaunlich, denn ganze 20 Produkte erhielten das Qualitätsurteil „gut“. Nur ein Produkt wurde als „befriedigend“ eingestuft. Dies verdeutlicht die hohe Qualität und den Geschmack der meisten der getesteten Kaffee-Bohnen.
Die Discounter-Eigenmarken konnten im Test der Caffe-Crema-Bohnen überzeugen und sicherten sich die vordersten Plätze. Dies zeigt, dass man nicht viel Geld für guten Kaffee ausgeben muss und dass auch günstigere Alternativen eine hervorragende Qualität bieten können.
- Die Kaffeebohnen „Cafet Caffe Crema Barista“ von Netto überzeugten mit 2,0
- Mit der Note 2,1 wurde das Produkt „Moreno Caffe Crema“ von ALDI Nord bewertet
- Lidl’s „Bellarom Caffe Crema Gustoso“ schnitt mit der Note 2,1 ab
Der Testsieger von Netto überzeugt mit einem mittelstarken Geruch, der beim Öffnen der Verpackung angenehm in die Nase steigt und die Vorfreude auf einen wohlschmeckenden Kaffee weckt. Die Crema, die sich beim Aufbrühen bildet, ist stabil und zeugt von einer hohen Qualität des Kaffees. Die Arabica-Bohnen wurden im sensorischen Test als mittelbitter und mittelsäuerlich bewertet, was dem Kaffee eine ausgewogene Geschmacksnote verleiht. Der schwache fruchtige, nussige und schokoladige Geschmack sorgt für ein harmonisches Geschmackserlebnis.
Die Caffe-Crema-Bohnen sind im Vergleich zu den Marken-Espresso-Bohnen von „Lavazza“ mit einem Preis von knapp 15 Euro pro Kilogramm mit 8 bis 10 Euro pro Kilogramm deutlich günstiger.
- Die Bewertung 1,8 erhält der „Lavazza Espresso Italiano Cremoso“
- Segafredo Intermezzo“ wurde mit der Note 1,9 bewertet
Das Spitzenprodukt im Bereich Espresso besticht durch einen intensiven Geschmack, der von einer ausgewogenen Röstung und einer angenehmen Bitternote begleitet wird. Die Crema ist stabil und bildet einen attraktiven Schaum auf dem Kaffee. In Bezug auf die Verpackungsnutzerfreundlichkeit erhielt das Produkt eine Bewertung von „befriedigend“. Es wurden keine bedenklichen Schadstoffe gefunden.
Erfreuliches Ergebnis: Keine Schadstoffe in allen 20 Kaffee-Bohnen
Bei der Überprüfung der Kaffee-Bohnen auf ihre Qualität wurden auch mögliche Schadstoffe wie Acrylamid und Furan untersucht. Das erfreuliche Ergebnis: Alle 20 getesteten Produkte erhielten das Qualitätsurteil „gut“ und wurden auf ihre Schadstofffreiheit geprüft. Somit können Verbraucher bedenkenlos zu den getesteten Kaffee-Bohnen greifen und sich sicher sein, dass sie eine hochwertige und unbedenkliche Wahl treffen.
Die Ergebnisse des Tests der Stiftung Warentest zeigen, dass die meisten Produkte eine gute Bewertung erhalten haben. Lediglich ein Produkt wurde als „befriedigend“ eingestuft, was auf mögliche Mängel in Bezug auf Qualität und Geschmack hinweist. Es ist jedoch erfreulich zu sehen, dass bei der Untersuchung auf schädliche Substanzen wie Acrylamid und Furan keine Bedenken aufgekommen sind. Die getesteten Bohnen sind somit sicher und gesundheitlich unbedenklich.
Klimaschutz beim Kaffeekauf: Bio- und Nachhaltigkeitssiegel bevorzugen
Um beim Kauf von Kaffee-Bohnen auf Nachhaltigkeit zu achten, sollte man weniger auf den Preis und mehr auf Bio- oder Nachhaltigkeitssiegel setzen. Der Klimawandel bedroht viele Kaffeeplantagen, wodurch der Anbau in höhere Lagen verlagert wird und Regenwälder abgeholzt werden müssen. Durch den Kauf von nachhaltig produziertem Kaffee können Verbraucher dazu beitragen, den Schutz der Umwelt zu unterstützen und die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Kaffeeproduktion zu minimieren.
Ein Test der Stiftung Warentest hat ergeben, dass eine große Anzahl importierter Kaffee-Produkte aus Ländern wie Brasilien, Vietnam und Honduras stammt. Leider sind viele der dortigen Bauern und Bäuerinnen von einem existenzsicheren Einkommen weit entfernt und müssen sogar für den Anbau von Kaffee zusätzlich bezahlen.
Laut dem Test der Stiftung Warentest waren lediglich 4 der 21 getesteten Kaffee-Produkte mit dem Ursprungsland gekennzeichnet. Diese fehlende Kennzeichnung erschwert es den Verbrauchern, nachhaltige und ethisch produzierte Kaffee-Bohnen auszuwählen. Um sicherzustellen, dass der Kaffee, den wir konsumieren, unter fairen Bedingungen angebaut wird, sollten wir verstärkt auf Zertifizierungen wie Rainforest Alliance, Utz und Fairtrade achten.
Um nachhaltigen Kaffee zu kaufen, sollte man auf das EU-Bio-Siegel sowie bekannte Nachhaltigkeitssiegel wie Rainforest Alliance, Utz und Fairtrade achten. Diese Siegel stellen sicher, dass der Kaffee unter ökologisch und sozial verträglichen Bedingungen angebaut und gehandelt wurde. Durch den Kauf von zertifiziertem Kaffee leistet man einen Beitrag zum Umweltschutz, zur Erhaltung der Biodiversität und zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Kaffeebauern und -bäuerinnen.
Stiftung Warentest: Günstiger Kaffee kann qualitativ hochwertig sein
Im aktuellen Test der Stiftung Warentest wird deutlich, dass hochwertiger Kaffee nicht immer mit hohen Kosten verbunden sein muss. Die günstigen Discounter-Bohnen erzielten sowohl geschmacklich als auch qualitativ gute Ergebnisse. Wer beim Kaffeekauf Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte darauf achten, Produkte mit entsprechenden Siegeln wie Rainforest Alliance oder Utz zu wählen, um sicherzustellen, dass der Kaffee unter fairen Bedingungen angebaut wurde.
Der Testergebnis zeigt, dass die getesteten Kaffee-Bohnen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Das bedeutet, dass Kaffeeliebhaber hochwertigen Kaffee zu einem erschwinglichen Preis genießen können, ohne dabei auf Qualität und Geschmack verzichten zu müssen.
