Notwendigkeit zusätzlicher Untersuchungen zur Berücksichtigung von Prozesskosten

0

Die neuesten Daten der Bundesärztekammer zeigen eine besorgniserregende Entwicklung: Die Anzahl der Ärzte in Deutschland nimmt stetig ab, während die Anzahl der Patienten kontinuierlich zunimmt. Dies führt zu einer erheblichen Arbeitsbelastung für das medizinische Team.

Vorschlag zur Entlastung des ärztlichen Personals: Delegation an Physician Assistants

Die zunehmende Anzahl von Patienten und die begrenzte Anzahl an Ärzten führen zu einer Überlastung des ärztlichen Personals. Um diese Herausforderung zu bewältigen, wird die Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufsgruppen wie den Physician Assistant (PA) vorgeschlagen. Der PA ist ein akademischer Arztassistenzberuf, der eigenständig delegierbare ärztliche Tätigkeiten in verschiedenen Fachbereichen übernehmen kann. Durch die Übertragung dieser Aufgaben auf den PA können Ärzte ihre Arbeitszeit effizienter nutzen und sich auf die Diagnose und Behandlung komplexer medizinischer Fälle konzentrieren. Dies trägt zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und der medizinischen Versorgung bei.

Das Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG) hat detaillierte Berechnungen angestellt, um festzustellen, welche ärztlichen Tätigkeiten bei der stationären Behandlung von Patienten mit „K60F.2 – Entgleister Diabetes mellitus Typ-2 mit nicht schweren Komplikationen“ möglicherweise an einen Physician Assistant (PA) delegiert werden könnten. Durch diese gründliche Analyse können spezifische Aufgaben identifiziert werden, die von einem PA übernommen werden könnten, um das ärztliche Personal zu entlasten und die Effizienz der Behandlungsprozesse zu verbessern.

Potenzial zur Delegation ärztlicher Tätigkeiten an PAs durch SPGA-Analyse aufgezeigt

Im Rahmen der softwarebasierten prozessualen gesundheitsökonomischen Analyse (SPGA) wurde untersucht, wie viel Zeit und personelle Ressourcen bei ärztlichen Tätigkeiten während der stationären Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ-2 benötigt werden. Zusätzlich wurde ermittelt, welche Aufgaben möglicherweise von Physician Assistants übernommen werden könnten, um die Behandlungsprozesse ganzheitlich zu betrachten.

Der Analyseprozess bestand aus fünf Phasen, nämlich der Projektorganisation, der Bestimmung der Kernkompetenzen, der Vormodellierung, der Hauptmodellierung und der Qualitätssicherung/Abschluss. Die Analyse wurde über einen Zeitraum von fünf stationären Tagen durchgeführt und lieferte detaillierte Ergebnisse. Dabei wurde festgestellt, dass der Patient während seines Aufenthaltes zu 5% vom Funktionsdienst/Medizinisch Technischen Dienst, zu 72% vom Pflegedienst, zu 22% von einem Arzt und zu 1% von sonstigen Mitarbeitern versorgt wurde.

Delegation an Physician Assistants: 63% weniger Arbeitszeit für Ärzte

Bei der Delegation ärztlicher Tätigkeiten an den Physician Assistant (PA) ergibt sich für den behandelnden Arzt eine Zeitersparnis von 2 Stunden und 20 Minuten. Dies entspricht einer potenziellen Reduzierung von 63% der ärztlichen Arbeitszeit bei Patienten mit entgleistem Diabetes mellitus im stationären Sektor.

Untersuchungen zu Prozesskosten: Beschäftigung von PAs als Lösung im Fachkräftemangel

Die vorliegende Arbeit unterstreicht die bedeutenden Effizienzgewinne, die sich durch die Integration eines Physician Assistants (PA) in die Behandlung von Diabetikern erzielen lassen. Weitere Untersuchungen sind jedoch erforderlich, insbesondere im Hinblick auf die Prozesskosten. Die Workflow-Analyse zeigt, dass die Beschäftigung von PAs eine vielversprechende Lösung darstellt, um den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen anzugehen und eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Analyseergebnisse zeigen: Delegation an Physician Assistants reduziert Arbeitsbelastung

Die Delegation ärztlicher Aufgaben an Physician Assistants stellt eine vielversprechende Maßnahme dar, um das ärztliche Personal zu entlasten. Die Analyseergebnisse verdeutlichen, dass die Integration eines PA in die Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus zu einer signifikanten Zeitersparnis für Ärzte führt. Somit können Ärzte ihre Ressourcen effizienter nutzen und sich verstärkt auf komplexe medizinische Aufgaben konzentrieren.

Um die finanziellen Auswirkungen der Delegation ärztlicher Tätigkeiten an PAs zu verstehen, sind weitere Untersuchungen notwendig. Die Beschäftigung von PAs kann jedoch als vielversprechende Lösung betrachtet werden, um den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen anzugehen und sicherzustellen, dass Ärzte ihre Zeit effizienter nutzen und sich auf komplexe medizinische Aufgaben konzentrieren können, während eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleistet wird.

Lassen Sie eine Antwort hier